Delegiertenversammlung des Bündnerischen Schafzuchtverbandes vom 5.Febr. 2020 im Schulhaus Churwalden

Der Präsident Duosch Städler 


Am Samstag, 1. Februar 2020 folgten rund 50 Personen der Einladung des Bündnerischen Schafzuchtverbandes und trafen sich für die Delegiertenversammlung in der Mehrzweckhalle Churwalden. Der Präsident des Bündnerischen Schafzuchtverbandes, Duosch Städler, führte die Versammlung reibungslos durch die statutarischen Traktanden. Der Jahresbericht und die Jahresrechnung wurden einstimmig genehmigt. Die drei Vorstandsmitglieder Urs Marugg, Bruno Bundi und Risch Capatt wurden für eine weitere Amtsperiode von zwei Jahren erfolgreich wiedergewählt. Die Wanderpreise für die Zuchtfamilie mit dem besten weiblichen und dem besten männlichen Stammtier gingen beide an Carlo und Pierina Rizzi. Ebenfalls wieder gewählt wurden die amtierenden Experten. Hermann Rieder wurde für seinen langjährigen Einsatz als Experte geehrt und scheidet altershalben aus dem Gremium aus. Die Zuchtbuchführer, welche ein Jubiläum feiern können werden anlässlich der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schafzuchtverbandes am 29. Februar 2020 in Sargans geehrt.

Thomas Roffler, Präsident des Bündner Bauernverband, informierte über die Agrarpolitik.


Thomas Roffler, Präsident Bündner Bauernverband, orientierte die Versammlung über die aktuellen Themen der Agrarpolitik. Die Trinkwasserinitiative knüpft direkt an das Direktzahlungssystem. BIO ist ein kostbares Label, dieses sollte nicht mit den Mindestanforderungen gleichgestellt werden. Das Gesetz einhalten bildet die Grundlage, das müssen alle einhalten, BIO sollte etwas mehr sein, BIO sollte sich abgrenzen.  Es darf gesagt werden, dass die Schweiz Trinkwasser in hervorragender Qualität hat und dass sich die Schweizerinnen und Schweizer sehr wohl um die Verantwortung und den Wert des guten Wassers bewusst sind. Vier der grössten Flüsse, welche ganz Europa mit Trinkwasser versorgen entspringen in der Schweiz.

 

Die Volksinitiative "Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide" zielt auf ein Verbot von synthetischen Pestiziden ab. Sie will, dass der Einsatz synthetischen Pestiziden in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und in der Boden- und Landschaftspflege verboten wird. Auch die Einfuhr von Lebensmitteln, die synthetische Pestizide enthalten oder mithilfe solcher hergestellt worden sind, soll verboten werden. Die Kontrolle von einem solchen Verbot wäre mit einem immensen Aufwand verbunden, wenn überhaupt möglich. Wichtige Handelsbeziehungen würden gefährdet. Wir benötigen nicht flächendeckende Verbote. Man muss dort hinschauen und handeln, wo konkret Handlungsbedarf besteht.

Ständerat Stefan Engler berichtete über die Revision des neuen Jagdgesetz.


Ständerat Stefan Engler spricht zum revidierten eidg. Jagdgesetz. Es geht nicht um die Ausrottung des Wolfes. Der Sinn des Gesetzes liegt darin, dass die Kantone die wachsenden Wolfsbestände regulieren könnten. Dies ist nötig, damit die ökologische Weidetierhaltung auf den Alpen und Heimbetrieben erhalten bleibt. Herdenschutzhunde und Zäune sind wichtige und unerlässliche Hilfsmittel, lösen aber nicht alle Probleme. Die freie Begehbarkeit von Wald und Weiden ist ebenfalls ein erhaltenswertes Gut. Ein «JA» zum revidierten Jagdgesetz ist für die weitere gute Entwicklung der Schafhaltung von enormer Wichtigkeit.

Peppino Beffa, Präsident SSZV,  informierte vom Schweizerischen Schafzuchtverband

Alessandro Della Vedova, Standespräsident Graubünden, überbrachte die Grussworte des Kt.GR


Beim anschliessenden Apero, gestiftet von der Gemeinde Churwalden, konnten die einen und anderen Themen weiter besprochen werden. Das gemeinsame Mittagessen wurde umrahmt von einem Konzert der Musikgesellschaft Churwalden. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die Schafzuchtgenossenschaft Churwalden, welche die Delegiertenversammlung 2020 organisiert hat.

Rangliste der Nachzuchtprüfung 2019