Der Kanton Graubünden ist einer der grössten Schafkantone der Schweiz. Im Sommer weiden auf den Alpen mehr Schafe als den Winter im Kanton verbringen. Die Tier- und mit ihr die Schafzucht sind im Kanton stark verankert und weit über die Kantonsgrenzen bekannt. Die drei Schafrassen haben ihren Ursprung im Kanton Graubünden, das Tavetscher-, das Luzeiner- und das Engadinerschaf. Heute gehört der weitaus grösste Teil der Mastschafe der Rasse Weisses Alpenschaf an, gefolgt von der Rasse Spiegelschaf. Das Luzeiner- und Tavetscherschaf, auch Oberländer Landschaf gennannt, sind verschwunden.
Im Bündnerischen Schafzuchtverband organisieren sich vorwiegend die Züchter. Dank ihrer hochstehenden Zucht können die Nichtmitglieder durch Zukauf von Widdern aus diesen Beständen ihre Mastqualitäten verbessern. Die Mastlämmer aus dem Kanton Graubünden werden von den Händlern sehr geschätzt.
Für eine zukunftsgerichtete Landwirtschaft ist die Erhaltung und Förderung der Zucht eine bedeutende Aufgabe des Bündner Schafzuchtverbandes.